with Stefan NĂ©meth (music)
Heldenplatz Vienna (AT), Opening: 22.03.2023, 18:00 / Duration: 23.03. â 03.04.2023
Tierwelt Herberstein (AT), Opening: 29.04.2023, 11:00 / Duration: 30.04. â 05.11.2023
Austrian Cultural Forum New York (US): Opening: 13.11.2023, 19:00 / Duration: 14.11. – 07.01.2024
Massachusetts Institute of Technology MIT (US): Duration: 15.01.2024 – 28.02.2024
Galerie DLUL (SL): Opening: Â 30.07.2024, 18:30Â / Duration: 30.07. – 18.8.2024
Tehnopark Celje (SL): Opening: Â 21.08.2024, 14:00Â / Duration: 21.08. – 29.9.2024
Anchorage Museum Alaska (US): 2025
The exhibition in the pavilion shows young art and the latest research on atmospheres and asks about life-friendly conditions in times of climate change. The atmosphere is the vulnerable shell of the Earth, whose emergence has made the complex diversity of life possible in the first place. Its exploration on earth as well as on exoplanets in space poses the question of the uniqueness of life and sheds light on the fundamental conditions for life.
The leap from here to the cosmos and back, in the responsibility for life on earth, for the quality of living spaces and opportunities, forms the ambitious framework of this exhibition: it forges unusual alliances to gain new perspectives on familiar and pressing fields of action.
VIELFALT DES LEBENS. Steiermark Schau 2023. Mobiler Pavillon
DIVERSITY OF LIFE. SHOWING STYRIA 2023. Mobile pavilion
AtmosphÀren / Atmospheres
Kunst, Klima- und Weltraumforschung / art, climate and space research
In the mobile pavilion, a specific focus is directed towards the consequences of climate change in Styria. We compare the Earthâs atmosphere, which has already been changed by mankind, with the completely different atmospheres found on exoplanets. At the same time, this fascinating diversity of extraterrestrial skies shows how special the perfect balance of life and atmosphere is on our planet.
Unsere Wahrnehmung ist abhÀngig davon, welche Informationen von unseren
Sinnesorganen aufgenommen und von unserem Nervensystem umgewandelt
werden. Licht- und Schallwellen werden zu unserer RealitÀt transformiert.
Wir nehmen aber tatsÀchlich nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit wahr, weil
unsere Sinnesorgane nur in der Lage sind bestimmte WellenlÀngen zu sehen bzw.
zu hören. So ist die Wirklichkeit nur unsere und nicht die anderer Lebewesen wie
Tiere, Pflanzen oder gar ferner Planeten. Speziell im Fall des Weltalls, wo wir nicht
die Gegenwart, sondern die Vergangenheit sehen.
Diese Ăberlegungen zum menschlichen Wahrnehmungsapparat bilden den
Ausgangspunkt der Arbeit, die versucht unter diesen Parametern eine AtmosphÀre
eines Exoplaneten zu erzeugen. Dazu wird ausschlieĂlich found footage Material
benutzt, das reales astrophysikalischen Wissen abbildet. Der Schwerpunkt liegt
dabei auf Mikrostrukturen und -organismen, speziell auf solche, die als erste
Spuren des Lebens gelten können und auf solche, die fuÌr die Cryo-Mikrobiologie
relevant sind. Mikrobakterielle Gemeinschaften in der Arktis und Antarktis, die bei
Temperaturen weit unter null Grad leben, werden in der Astrobiologie studiert,
weil die Bedingungen analog zu extraterrestrischen sind. So leben u.a. Bakterien
erfolgreich in Isolation ohne Licht und Sauerstoff bei -10ÂșC fuÌr zwei Millionen
Jahren in den extrem salzhaltigen Seen unter dem Taylor Gletscher des
Ostantarktischen Eisdecke. Diese Entdeckungen von simplen Organismen belegt
unter welchen extremen Bedingungen Leben möglich und denkbar ist auĂerhalb
unseres Planeten.
Neben den OberflÀchen und Texturen in Nahaufnahme werde ich auch
GefrierÀtzungen von Urbakterien, die tief im Stammbaum des Lebens abzweigen
und evolutionstechnisch sehr alt sind, benutzen. Die Zellen werden dabei
eingefroren und dann unter dem Elektronenmikroskop âaufgebrochenâ
All diese Bilder werden in Bewegungsmustern animiert, die von denen der
Exoplaneten abgeleitet sind wie schnelle Rotationen, Vibrationen, Flickern etc.
Auch die Musik geht von einem astronomischen FundstuÌck aus. Der Musiker Stefan
NĂ©meth benutzt die Aufnahmen vom Saturnmond Titan und lĂ€Ăt die oben
beschriebenen Ideen zur Wahrnehmung in seine Komposition einfliessen.
Die Arbeit wird eine fiktionale Welt, in der allerdings jeder Baustein
wissenschaftliche RealitÀt ist. Um mit David Bowie zu sprechen: The stars look
very different today. (MG)